- Ex-Grenzübergang Bornholmer Straße / "Platz des 9.November 1989"
- Japanische Zierkirschen und Findling unter der Bösebrücke / Grenz- und Kolonnenweg zwischen Wollankstr. und Bürgerpark
- Bürgerpark / hier ist eine Pause möglich
- Majakowskiring mit den Häusern von Egon Krenz- nur 49 Tage DDR-Staatsratsvorsitzender
- Wilhelm Pieck / Staatspräsident der DDR
- Majakowskiring mit den Häusern von Hans Fallada/ Schriftsteller " Jeder stirbt für sich allein"
- Johannes R. Becher / Komponist der DDR- Hymne
- Haus von Erich Honecker/ hier sollte die Strecke des "Sonderzug...." end
- DDR Gästehaus/ Schloss Schönhausen - Preußisches Kulturerbe
- Dauerausstellung zur Geschichte des Schlosses
- Museum "Alte Bäckerei" hier bäckt man immer noch im Holzofen Brot
- Wohnung der Fam Heyn im neobarocken Stiel
Tourbeschreibung zu Sonderzug nach Pankow - (Fahrrad Privattour)
Was wollte Udo Lindenberg mit dem Sonderzug in Pankow?
Die Antwort kennen nicht alle und genau aus diesem Grund führt uns die Tour „Sonderzug…..“ in die wunderschöne und schon immer beliebte Wohngegend um das Schloss Schönhausen. Sie startet mit der Überquerung der Bösebrücke (so heißt die Brücke in der Bornholmer Straße), wo vor über 20 Jahren unser Volk wieder zusammen fand. Wir werden einige kurze Stopps am ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer, der uns nach Pankow führt machen und die noch vorhandenen Spuren dokumentieren.
Vorbei am pulsierenden Leben einer idyllischen Berliner Randlage, über das erst kürzlich renovierte, rund 350 Jahre alte Schloss Schönhausen, das zum preußischen Kulturerbe zählt, mit seiner Dauerausstellung zur Geschichte des Schlosses, geht es hin zum Majakowskiring, der Ziel des Sonderzugs sein sollte. Hier trug Erich Honecker, die von Udo besungene Lederjacke „heimlich auf dem Klo.“ Das ehemalige Haus der Familie Honecker ist heute ein Kindergarten.
Doch nicht nur er, auch andere DDR-Politiker wohnten hier wohlbehütet in ihrem „Städtchen“. Egon Krenz der letzte Staatsratsvorsitzende der alten DDR-Regierung, er war nur 49Tage im Amt, besaß noch bis Mai 2003 ein Haus im „Städtchen“. Auch der weltberühmte Schriftsteller Hans Fallada (Kleiner Mann was nun,1932/Jeder stirbt für sich allein,1947) lebte in seinem letzten Lebensjahr in dieser kleinen Villensiedlung, die bis 1973 hermetisch abgeriegelt war.
Der Rückweg führt uns durch den Bürgerpark, der 1907 den Berliner Bürgern übergeben wurde. Im Bürgerpark werden wir einen kleinen Stopp im ansässigen Cafe machen und die Idylle genießen. Der Park beherbergt auch den ersten Friedhof Pankows , ein heute nicht mehr genutzter kleiner, kunstvoll gestalteter Friedhof, wo für den Bezirk bedeutende Persönlichkeiten die letzte Ruhe fanden.
Zwei wirklich ganz besondere Stationen auf dieser Tour sind die „Alte Bäckerei“, in dem heute kleinen, privaten Museum wird seit 1875 Brot in einem Holzbackofen gebacken. Man kann dort auch sehen, wie die Menschen zu dieser Zeit lebten, da viel im Originalzustand ist oder liebevoll restauriert wurde. Station zwei befindet sich im Wohnhaus des Stuhlfabrikanten Heyn, dessen Wohnung aus der Gründerzeit noch fast vollständig erhalten ist. Einst schmuckvoll gestaltet, sieht man heute noch den Prunk und Protz vergangener Tage.
Die Tour führt uns weiterhin vorbei an den Kirschbäumen und dem geteilten Findling auf dem Gelände des ehemaligen Todesstreifens in der Bornholmer Straße. Diese Kirschbäume wurden von japanischen Bürgern gespendet, die damit ihre Freude über die Wiedervereinigung unseres Volkes zum Ausdruck brachten. Wer das große Glück hat, diese Tour im Frühjahr zu machen, kann sich an den wundervoll blühenden Zierkirschen erfreuen. Ein wirklich unvergessenes Bild wird sich Ihnen bieten.
Die Tour endet mit plastischen Schilderungen direkt dort, wo sich der Grenzübergang Bornholmer Straße befand.
Dies ist eine sehr beliebte 3,5 stündige Radtour, etwas abseits des Trubels der Stadt, mit viel Wissenswertem, das so in keinem Stadtführer zu finden ist.