- Ex-Grenzübergang Bornholmer Straße / "Platz des 9.November 1989"
- Mauerpark
- Bernauer Straße
- Stadtbad Oderberger Straße
- Kulturbrauerei
- Wasserturm Prenzlauer Berg
- Kollwitzplatz
- Märchenbrunnen
- Velodrom
- Zentraler Vieh- und Schlachthof
- Stadler - Größtes Zweirad-Center Deutschlands
- Thälmann Park
- Zeiss Grossplanetarium
- ehem. Städtisches Obdach. Die „Palme“
Tourbeschreibung zu Berlin Prenzlauer Berg - Fahrradtour
Unsere Prenzlauer Berg-Fahrradtour beginnt – natürlich auf geschichtsträchtigem Boden, nämlich am ehemaligen Grenzübergang Bornholmer Straße, welcher am 9. November 1989 als Erster öffnete. Der sich hier heute befindende “Platz des 9. November 1989“ erinnert an dieses große, weltverändernde Ereignis.
Dem Mauerverlauf folgend radeln wir über den Mauerpark, der sonntags als Flohmarkt, für Karaoke und Musikimprovisationen genutzt wird, und dadurch viel internationales Publikum anzieht, dass den Park am Abend zur Partyzone ausweitet. Von dort aus geht es bis zu der ehemals 1961 bis 1989 geteilten Bernauer Straße.
Ab hier verlassen wir die Berliner-Mauer Geschichte des Bezirks und gehen auf die Entstehung des Ortsteils ein. Wir fahren entlang der Ende des 19. Jahrhunderts aufblühenden Welthauptstadt der Brauereien, wo wir durch die einst größte Brauerei Deutschlands kommen (heute die Kulturbrauerei) sowie entlang der schon von Heinrich Zille illustrierten Mietskasernen, um den nicht nur durch die „Schwaben“ neu bevölkerten Kollwitzplatz. Dann gleich um den Block kommen wir zum ältesten Wasserturm Berlins - dem „Dicken Hermann“, fertiggestellt 1877.
Von hier geht es rüber zum östlich gelegenen Bötzowviertel, genannt nach dem Brauereibesitzer Julius Bötzow, vis-a-vis dem Nachbarbezirk Friedrichshain mit seinem gleichnamigen Park. Hier besichtigen wir den 1913 vom Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann erbauten Märchenbrunnen mit seiner 34 mal 54 m großen Brunnenanlage im Stil des Neobarock und werden, anhand der besichtigten Skulpturen, Grimm’sche Märchen erraten!
Aus der Historie zur Gegenwart radeln wir am Grün der Straße entlang zum Velodrom der Radrennbahn und größten Veranstaltungshalle Berlins sowie der Schwimm-und Sprunghalle im Europasportpark. Dieser ist vollständig in einem aufgeschütteten Landschaftssockel versenkt.
Durch eine Unterführung erreichen wir das ehemalige Gelände des 1881 in Betrieb genommenen Zentralvieh-und Schlachthofes. In dem heutigen Wohnpark verschmelzen denkmalgeschützte mit modernen Wohngebäuden.
Vom hier erreichten südöstlichsten Punkt des Prenzlauer Berg geht es zurück auf nördlicher Route über den zur 750-Jahrfeier Berlins errichteten Ernst-Thälmann-Park mit dem Ernst-Thälmann-Monument, mit den gewaltigen Ausmaßen von 14 m Höhe und 15 m Breite und daran angegliedert der gleichnamige Wohnpark. Daneben steht der 1987 als eines der größten und modernsten Sternentheaters gebaute DDR-Prestigebau - das Zeiss-Grossplanetarium.
Als letzte Station durchfahren wir noch den 1886 erbauten größten Sozialbau Berlins “Die Palme“, benannt nach einer damals im Vorraum stehenden Topfpalme. Dieses war ein Obdachlosenasyl und bot ein Nachtquartier für 5000 Menschen, die hier in 40 Schlafsälen einen Schlafplatz erhielten.
Eine geschichtsträchtige Tour mit der Entdeckung des Unbekannten in einem bekannten Berliner Bezirk im Wandel der Zeit.